Projekt "Fehra-Bildungsraum"

VS und NNÖMS Rappottenstein – Schwerpunkt Wald und Holz

Nach dem Motto „Lernen im Einklang mit der Natur“ setzen die Rappottensteiner Schulen den Schwerpunkt Wald und Holz im Unterricht um. Das pädagogische Konzept des Marchtaler Plans, welches Mensch und Natur in den Mittelpunkt stellt, ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eigenverantwortliches, interessensorientiertes Lernen mit freier Zeiteinteilung.

 

Mit dem neuen Fehra-Bildungsraum soll eine Atmosphäre als Lebens-, Lern- und Wohlfühlraum geschaffen werden, der die positiven Eigenschaften des Rohstoffes Holz in den Mittelpunkt rückt und Faktoren wie Akustik, Belichtung, flexible Möblierung und den Einsatz ökologisch nachhaltiger Materialien berücksichtigt. Dieser einzigartige Raum, wurde nach den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern in enger Kooperation mit der Technischen Universität Wien, der AUVA und heimischen Betrieben geplant und umgesetzt. 

Fotos zur Eröffnung finden Sie im Menüpunkt "Schuljahr 2019/2020!

So nutzen wir als Volksschule den neuen Raum

Musik- und Leseunterricht

Kinderyoga

Genaueres zur Realisierung dieser Musterklasse für die VS | NMS RAPPOTTENSTEIN

 

In der Volksschule und Neue Mittelschule Rappottenstein, Waldviertel/NÖ wird am Sonntag, 13. Oktober 2019 um 10 Uhr der Fehra*-Bildungsraum eröffnet. Der Fehra-Bildungsraum ist konzipiert für neue pädagogische Lehr- und Lernformen und entspricht den Bedürfnissen der NutzerInnen an Schulräume von heute. Der Fehra-Bildungsraum ist Klasse für alle Schulstufen und Unterrichtsfächer, ein Rückzugsort, ergänzt die Räumlichkeiten der Nachmittagsbetreuung und steht dem Gemeindeleben als Veranstaltungsraum zur Verfügung.

 

Die Schule in Rappottenstein richtet ihr pädagogisches Konzept nach der „Marchtal-Pädagogik“ aus und ist Schwerpunktschule für Wald und Holz. Entsprechend dieser Schwerpunktsetzung war die Vorgabe der Schule an die Architektur die Musterklasse mit mit FEHRA-Holz (Steinföhre) aus der Umgebung umzusetzen.

 

Das einjährige Forschungs- und architektonische Realisierungsprojekt entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes der Forschungsgruppe „Bildungslandschaften in Bewegung“, TU Wien, Fakultät für Architektur und Raumplanung, in Kooperation mit der AUVA. Im Rahmen von forschungsgeleiteter Lehre wurde gemeinsam mit Studierenden aus dem Masterstudium der Architektur der TU Wien der architektonische Entwurf konzipiert und detailliert für die Umsetzung.

 

Direktorin OSR Andrea Strohmayer:

„In Anlehnung an den „Marchtaler Plan“ lernen unsere Schülerinnen und Schüler durch freies Arbeiten zu fächerübergreifenden Schwerpunktthemen eigenverantwortliches, interessenorientiertes Lernen mit freier Zeiteinteilung.

Mit der Gestaltung der multifunktionalen Musterklasse spiegelt sich dieser Schwerpunkt auch in der Gestaltung des Lernumfeldes wider.

Der neue Fehra-Bildungsraum als Lebens-, Lern- und Wohlfühlraum schafft eine Atmosphäre, in der optimale Bedingungen das Lernen noch zusätzlich unterstützen. Dieser Raum ist in seiner Konzeption einzigartig ist und nach den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern und Lehrerinnen und Lehrern geplant, er bietet die ideale Voraussetzung für einen modernen, zukunftsweisenden Unterricht.“

 

DI Dr. Claudia Maria Walther (Architektur und Forschung zu Bildungsräumen)

„Schulen werden vermehrt als ganztägige Schulformen geführt, sind also zentraler Lebensort von Kindern und allen, die dort arbeiten. Der Raum der Schule muss demnach mehr als ein Lernraum sein.

Die Einbindung von Nutzerinnen und Nutzern im Vorfeld der eigentlichen architektonischen Planung  war die Grundlage für das Raumprogramm und den Entwurf der Musterklasse. Die Anforderung durch die Pädagogik und die Wünsche der Nutzerinnen und Nutzer erforderten eine präzise Analyse des Gebäudebestandes und in Folge die Optimierung der Parameter des Raumes wie Akustik, Belichtung, Beleuchtung, Möblierung, Zonierung und vor allem Materialität. Neue Schulmöbeln aus Fehra-Holz wurden gemeinsam mit Architektur-Studierenden der TU Wien entwickelt und in Kooperation mit der Holzforschung Austria geprüft: einerseits flexible Tisch-Hocker-Kombinationen, andererseits Boxen als Raumeiler und/oder Rückzugsmöglichkeit.

Die so genannte Musterklasse entspricht in ihrer Konzeption und Realisierung den Normen und Regeln für gesundes und sicheres Lernen und ermöglicht Freiraum für neue didaktische, pädagogische Formen des Lernens und Lehrens.“

  

 

*FEHRA: Waldviertlerisch für FÖHRE | KIEFER

Ein Forschungs- und Realisierungsprojekt der

                                  Forschungsgruppe „Bildungslandschaften in Bewegung“ | TU Wien

                                  Fakultät für Architektur und Raumplanung

 

in Kooperation mit     AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt).

 

Bauherr                     VS und NMS Rappottenstein

                                  Marktgemeinde Rappottenstein

 

Kooperationen          Realisierung der Musterklasse | Innenausstattung und Möbel | Fehra

                                 Tischlerei Hermann NEULINGER | Roiten

 

                                  Systemprüfung der Schulmöbel durch HOLZFORSCHUNG AUSTRIA

 

                                  Studien zur Tageslichtsituation im Bestand in Kooperation mit

                                  LICHTLABOR KREMS | Department Bauen und Umwelt | Donau Universität

 

                                  Tageslichtlenkung | Beschattung: Schlotterer Sonnenschutz Systeme

 

                                   Überprüfung der Freizeiteinrichtung durch TÜV Austria

 

                                   Beleuchtung und Beleuchtungsberechnung

 

                                   Elektro Gundacker und XAL Leuchten und Lichtsysteme